Sonntag, 28. Februar 2010

Tipp: Heute auf arte

Camille Saint-Saëns:
ORGELSYMPHONIE

Das MDR Sinfonieorchester spielt die berühmte Orgelsymphonie in historischem Rahmen.

Sonntag, 28. Februar 2010 um 19.15 Uhr
Wiederholungen:
02.03.2010 um 06:00
08.03.2010 um 06:00
Camille Saint-Saëns: Orgelsymphonie
(Deutschland, 2010, 43mn)
Der Kaliningrader (Königsberger) Dom ist ein außergewöhnliches Bauwerk: im Stil der Backsteingotik errichtet, im Zweiten Weltkrieg zerstört und seit 1993 restauriert, soll er nun als Konzertsaal über die Grenzen Russlands hinaus bekanntgemacht werden. Das MDR Sinfonieorchester spielt im historischen Gemäuer die berühmte Orgelsymphonie von Camille Saint-Saëns. Solist ist der junge russische Domorganist Artem Chatschaturow.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Interessante Blogs

Zwei sehr interessante Blogs bemerkte ich erst gestern:
http://ars-celebrandi.blogspot.com

Pfarrer Ulrich Terlinden widmet sich der Untersuchung des nachkonziliaren Novus Ordo Missae


http://www.societaslaudis.org

Diese Seite widmet sich dem Stundengebet

Beide Seiten seien herzlich empfohlen. Gefunden habe ich die Links auf der Seite von FORTES-FIDE.

Dienstag, 23. Februar 2010

Die Grande Dame tritt ab

Seit einigen Tagen geistert die Nachricht durch die Organistenszene: die großartige französische Organistin MARIE-CLAIRE ALAIN wird aus Altersgründen keine Konzerte mehr geben. Es sei ihr an dieser Stelle herzlich gedankt für ihr jahrzehntelanges Wirken, ihren Einfluss auf die Orgelszene und nicht zuletzt für ihr Engagement für das musikalische Erbe ihres viel zu früh verstorbenen Bruders Jehan Alain.

Eine schöne Würdigung findet man auf der Seite der WARNER MUSIC GERMANY.

Der wohlverdiente Ruhestand sei ihr gegönnt. Dazu wünsche ich ihr an dieser Stelle noch für viele Jahre stabile Gesundheit und Lebensfreude.

Hier kann man sie mit einem der bekanntesten Werke ihres Bruder hören, den "Litanies": YOUTUBE.

Montag, 22. Februar 2010

Ein weiterer Buchtipp und das "Haus für Gregorianik"

In den Kommentaren zur LETZTEN BUCHVORSTELLUNG hat ein Leser freundlicherweise auf eine weitere Neuerscheinung hingewiesen. Sie verdient es, hier noch einmal besonders erwähnt zu werden:

Hier noch eine weitere Neuerscheinung zur Gregorianik:

Frater Gregor Baumhof OSB
Gesänge von Licht und Leben
Mit dem Gregorianischen Choral Tod und Auferstehung meditieren
Ein Übungsbuch mit CD


• Dem Geheimnis der Gregorianik nachgehen
• Ein Begleiter für die Osterzeit – und darüber hinaus
• Mit allen Gesängen auf CD

Die tiefe Schönheit des Gregorianischen Chorals bringt uns der Benediktinermönch Gregor Baumhof näher. Nach dem erfolgreichen Band „Gesänge der Stille“ zu Advent und Weihnachten stellt er diesmal die Gesänge der Fasten- und Osterzeit vor und erschließt sie für unser Leben heute. Alle Gesänge wurden eigens für die beigefügte CD aufgenommen.

1. Auflage 2009, 208 Seiten, Pappband, Mit zahlr., z. T. farbigen Abbildungen. Mit CD (Musik, Laufzeit ca. 70 Minuten).
ISBN: 9783466368341

EUR 19,95
SFR 34,90
http://www.koesel.de/Detail.asp?isbn=346636834

Danke für den Hinweis!

An dieser Stelle sei auch auf ein besonderes Angebot in München hingewiesen, nämlich auf das "Haus für Gregorianik", das Frater Gregor Baumhof OSB vor einigen Jahren ins Leben rief. Hier der LINK. Neben GOTTESDIENSTEN mit Choral bietet das Haus auch ein großes KURSANGEBOT sowie gelegentliche Konzerte.

Informationen zu fr. Gregor selbst findet man HIER.

Samstag, 20. Februar 2010

Fastenzeit 2009

Es ist eigentlich selbstverständlich, dass es in der Fastenzeit kein Gloria und kein Halleluja gibt. Dennoch sei hiermit noch einmal darauf hingewiesen. Im letzten Jahr erhielt ich von meinem Kaplan(!) folgenden Liedplan für einen Schulgottesdienst in der ersten Fastenwoche (am Werktag!):


Zum Einzug:

Wir sind hier zusammen in Jesu Namen...
Kyrie:
gesprochen
Gloria:
Gloria, Ehre sei Gott...
1. Antwortgesang:
Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt, halleluja, halleluja...
Halleluja:
Singt Halleluja unserm Herrn
Gabenlied:
Ein bunter Regenbogen
Sanctus:
Ubi caritas (Taizé)
Agnus Dei:
Herr, wir bringen in Brot und Wein
Danklied:
Lobe den Herren

Tja. Gut, dass dieser Kelch in diesem Jahr an mir vorübergeht...

Freitag, 19. Februar 2010

Ein weiteres Netzwerk für Gregorianik

Vor einigen Tagen wurde ich auf das Gregorian Chant Network aufmerksam gemacht:


Freundliche Weiterempfehlung!

Donnerstag, 18. Februar 2010

Über eine verlorene Schlacht...

Über die verlorene Schlacht der "Consociatio Internationalis Musicae Sacrae" nach dem Konzil berichtete "Musica in tempore" letzte Woche. Ich empfehle DIESEN ARTIKEL gerne noch einmal zur Lektüre, da ich ihn Wort für Wort unterschreiben kann!

Allerdings muss ich auch anmerken, dass kaum jemand bemerkt, dass es die CIMS noch gibt. Unterirdisch schlechte Öffentlichkeitsarbeit lässt grüßen...

Mittwoch, 17. Februar 2010

Ash Wednesday in Brompton Oratory

Gerade in London, habe ich gestern Abend sehr die Feier des Aschermittwochs im berühmten Brompton Oratory genossen: Novus Ordo Missae vom Feinsten!

Auch musikalisch war die Feier mehr als beeindruckend:
Gradual & Tract Schultes.
Miserere mei Allegri.
In ieiunio et fletu Tallis.
Sanctus & Agnus: for four voices
Byrd.
Emendemus in melius
A. Gabrieli.
Am Morgen war ich zu den gesungenen Mattins in der anglikanischen Bischofskirche St. Paul's Cathedral, auch das ein Genuß für alle Sinne!

In solchen Momenten überkommt mich die Wehmut, wenn mir bewusst wird, wie sehr die Liturgie nach dem Konzil gegen die ausdrücklichen Konzilstexte verstümmelt wurde und was den Gläubigen an wahrer Schönheit und Erbauung vorenthalten wird.

Aschermittwoch


Audi, benigne Conditor,
nostras preces cum fletibus,

sacrata in abstinentia

fusas quadragenaria.


Scrutator alme cordium,

infirma tu scis virium;

ad te reversis exhibe

remissionis gratiam.


Multum quidem peccavimus,

sed parce confitentibus,

tuique laude nominis

confer medelam languidis.


Sic corpus extra conteri

dona per abstinentiam,

ieiunet ut mens sobria

a labe prorsus criminum.


Praesta, beata Trinitas,

concede, simplex Unitas,

ut fructuosa sint tuis

haec parcitatis munera. Amen.



Allen Lesern dieses Blogs wünsche ich eine gesegnete Fastenzeit!

Dienstag, 16. Februar 2010

Gregorianik: Neues Buch

Der bekannte Regensburger Choralforscher Prof. David Hiley hat ein bemerkenswertes und inhaltlich hochinteressantes Buch veröffentlicht, auf welches ich hiermit gerne hinweise:
Antiphonaria: Studien zu Quellen und Gesängen des mittelalterlichen Offiziums
Verlag Hans Schneider, Tutzing 2009
Unter Mitarbeit zahlreicher kompetenter Kollegen: Bailey, Baroffio, Brusa, Dobszay, Gatté, Helsen, Hiley, Huglo, Lacoste, de Loos, Pfisterer und Steiner

UPDATE: Während ich noch an diesem Posting schreibe, erreicht mich freundlicherweise eine Inhaltsübersicht, die ich hier unbearbeitet weitergebe:

David Hiley, « Preface », p. vii-viii.

Terence Bailey, « The Milanese Gospel-processions and the Antiphonae ante evangelium » (p. 1-15).

Giacomo Baroffio, « Antiphonaria Italica » (p. 17-32).

Gioanata Brusa, « Il più antico testimone dell’Ufficio vercellese : L’Antifonario plenario-tonario Vercelli, Bibl. Cap., cod. LXII » (p. 33-51).

László Dobszay, « The Dichotomy between Defining a Rite and Analysing an Antiphonale » (p. 53-59).

Barbara Haggh, « Towards a History of chant in Northwest Europe : The Place of the Antiphoner » (p. 61-79).

Kate Helsen, « Questions about Recurrent Melodic Material in the Great Responsories » (p. 81-89).

David Hiley, « Post-Pentecost antiphons » (p. 91-98).

David Hiley, « Antiphons transmitted with varying or different melodies » (p. 99-135).

Michel Huglo, « Note sur le RISM, Série ANTIPHONARIA » (p. 137-141).

Michel Huglo, « A Statistical Survey of Notated Liturgical Manuscripts » (p. 143-145).

Debra Lacoste, « Similarities in Responsory Series Represented by Hierarchical Diagrams : New Tools for Determining Manuscript Affiliation » (p. 147-169).

Ike de Loos, « Modes and Melodies in the Great Responsories » (p. 171-200).

Andreas Pfisterer, « Vorläufige Hinweise zur Choraltradition der Windesheimer Kongregation » (p. 201-206).

Ruth Steiner, « Musical Interpolations into the Liturgical Reading of the Book of Job » (p. 207-218).

Montag, 15. Februar 2010

Bonmot des Tages

Auf einer Seite der Piusbruderschaft fand ich soeben diesen Satz, der mich köstlich amüsiert hat:
In den 90er Jahren lösten die Schallplatten der Silomönche eine Popularisierungswelle des gregorianischen Gesanges aus, in Folge der von der New Age Bewegung eingesetzten Suche der Menschheit nach einer neuen Spiritualität.
Sag' noch jemand, Tradis hätten keinen Humor.
Die Mönche von Silos geraten hier wohl etwas unfreiwillig unter folgende Definition (geklaut bei Wikipedia.de, Stichwort: Silo):
Silos werden grundsätzlich von oben befüllt, und von unten wird entnommen. Gleichwohl arbeiten sie nicht nach dem First-in-first-out-Verfahren. Vielmehr bildet sich beim Zapfen durch den unten liegenden Auslassstutzen ein Trichter, in den Ware aus den unterschiedlichen Füllschichten läuft und als Gemenge von zeitlich früher und später in den Silo eingefüllten Warenmengen wieder austritt. Mithin handelt es sich bei dem durch den Auslassstutzen gezapften Produkt um eine Mischung aller im Silo befindlichen Mengen – das Wirkprinzip ist im Hausgebrauch bei einer Eieruhr zu beobachten, bei der vergleichbare Durchmischungsprozesse ablaufen.
Möge der Gregorianische Choral, gut abgemischt und gelagert, auch heute wieder fruchtbares und klug dosiertes Wirken entfalten!