Donnerstag, 7. Januar 2010

Über den Gottesdienst

Die sonntägliche Versammlung zum Gottesdienst ist festlicher Höhepunkt der Woche, in der der Auferstandene unter uns weilt. Grund genug, ein Fest zu feiern. Feste haben schon immer fasziniert, dort will man dabeisein, mitwirken, sie heben den Menschen aus dem Alltag und sind Zeichen der Freude, die wir am Ende unserer Tage von Gott erhoffen. Feiern heißt aber auch, der Würde des Augenblicks Rechnung tragen.

Eine klare Stimme, ein schön gesungener mehrstimmiger Satz ist wohl die edelste Form, Würde und Feierlichkeit in den Gottesdienst zu bringen. Es müssen nicht immer große Werke sein. Ein sorgsam und liebevoll gestalteter Gottesdienst kann auch im kleineren Rahmen die stets gleiche Würde dieser Feier zum Ausdruck bringen. Auch wenn der Kirchenchor nicht vollständig zur Verfügung steht, soll dieser Chorband einen festlichen Sonntagsgottesdienst gestalten helfen.

Noch ein persönliches Wort: Am Anfang des Vaterunser steht, gleich nach der Anrufung, der Satz: "Geheiligt werde dein Name." Ich kann diese Wort nie ohne Betroffenheit aussprechen. Immer wieder frage ich mich vergebens, was ich dazu beitrage, dass sein Name geheiligt wird.
Allein schon die Stellung dieser Bitte am Anfang des Herren-Gebetes zeigt, wie wichtig Jesus dieses Anliegen ist.
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Quelle: Johann Paul Zehetbauer, Vorwort zum Chorbuch für den Sonntagsgottesdienst (1986)

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