Samstag, 21. November 2009

Stoiber unter lauter Pfeifen...

Gemeint ist nicht die (frühere) bayerische Landesregierung. Vielmehr berichtete die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG unter dieser Überrschrift über die bevorstehende Weihe der neuen Regensburger Domorgel:
Regensburg ist reich gesegnet mit Altertümern, Industrie und Streithanseln. Es fehlt eigentlich nur eine gute Fußballmannschaft - und kurioserweise eine Orgel. Schon 700 Jahre steht der Dom, aber eine angemessene Orgel fand sich darin bislang nicht. Dabei gilt Regensburg sogar als "Hauptstadt der Kirchenmusik", das hat jedenfalls Franz Liszt behauptet. Doch jetzt ist diese Lücke im Dom endlich gefüllt worden. Der Organist Franz Josef Stoiber harrt zwischen den Pfeifen der neuen Domorgel bereits andächtig seines Einsatzes. Am Sonntag wird das Instrument geweiht, danach wird es den Raum zum ersten Mal beschallen. Ein Jahrhunderttraum wird wahr.
Eines muss man dem Bistum Regensburg lassen: ich habe schon viele Orgelweihen erlebt, aber noch nie habe ich so viele Superlative, maßlose Übertreibungen und umfassende Presseberichte in fast allen deutschen Zeitungen gelesen. Die Regensburger haben Grund, auf ihre neue Orgel Stolz zu sein. Ob der Klang und Praxistauglichkeit des Instruments dann den Superlativen entsprechen, bleibt abzuwarten.

1 Kommentar:

  1. Und an eben diesem Sonntag weiht der Apostolische Nuntius in Deutschland die neue Marienorgel der katholischen Hauptkirche Unserer lieben Frau vom Siege (heißt wirklich so) in Witten. Da wird fast noch mehr Aufwand betrieben. Allerdings setzt die dortige Orgel (deutsch-romantisch) einen wirklichen Akzent in der Landschaft des Ruhrgebiets.

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