Der Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy weilt um 1830 in Rom, und beschreibt in seinen Briefen die Eindrücke, die er in dieser Stadt empfängt. Allgemein ist er von der Musikkultur Roms nicht sonderlich begeistert. Besonders die Qualität der päpstlichen Kirchenmusik stößt bei Mendelssohn auf Ablehnung. Am 7. Dezember 1830 schreibt er:
In weiteren Briefen zeigt er sich ernüchtert von der Qualität der Musik und vom religiösen Leben der Römer im Allgemeinen. Im November 1830 schreibt er über den sterbenden Papst, und ist erstaunt ob der Gleichgültigkeit der Italiener, da "sein Tod dem Carneval keinen Eintrag thut".
Wir sehen also, in der römischen Kirchenmusik hat sich bis zum Jahr 2007 nicht viel geändert, als International Church Music Review die vatikanische Kirchenmusik nach allen Regeln der Kunst verriss:
"Die päpstlichen Sänger sogar werden alt; sind fast ganz unmusikalisch, treffen selbst die herkömmlichsten Stücke nicht richtig, und der ganze Chor besteht aus 32 Sängern, die aber nie beisammen sind."Auch die gesungene Stabat Mater-Sequenz findet keine Gnade vor dem musikalischen Ohr des Komponisten:
"Das Stabat Mater, welches sie nach dem Credo einlegten, machte den wenigsten Eindruck; sie sangen es unsicher, falsch und kürzten es ab; die Sing-Akademie singt es ungleich besser."
In weiteren Briefen zeigt er sich ernüchtert von der Qualität der Musik und vom religiösen Leben der Römer im Allgemeinen. Im November 1830 schreibt er über den sterbenden Papst, und ist erstaunt ob der Gleichgültigkeit der Italiener, da "sein Tod dem Carneval keinen Eintrag thut".
Wir sehen also, in der römischen Kirchenmusik hat sich bis zum Jahr 2007 nicht viel geändert, als International Church Music Review die vatikanische Kirchenmusik nach allen Regeln der Kunst verriss:
"The singers wanted to overshout each other, they were frequently out of tune, the sound uneven, the conducting without any artistic power, the organ and organ playing like in a second-rank country parish church."Seit der Neubesetzung des Chorleiteramtes am Petersdom unter Benedikt XVI. mit dem kanadischen Pater Pierre Paul und einer ausdrücklichen Neuordnung der Kirchenmusik sind zwar erste Schritte auf dem Weg zur Besserung getan, die der britische Telegraph damals dokumentierte:
Die Sänger wollten sich gegenseitig niederbrüllen, sie trafen häufig die Töne nicht, der Klang war unausgeglichen, die Ausführung ohne künstlerische Kraft, die Orgel und das Orgelspiel wie in einer zweitklassigen Dorfkirche.
Paul habe darüber hinaus mit der von Papst Johannes Paul II. eingeführten Sitte gebrochen, den Chor in ständig wechselnder Besetzung singen zu lassen, so das Blatt. Benedikt XVI. hatte unlängst den für liturgische Belange zuständigen Erzbischof Piero Marini durch den ihm näher stehenden Msgr. Guido Marini ersetzt. Nun werde darüber spekuliert, so der „Telegraph“, ob Benedikt demnächst auch den Chorleiter der Sixtinischen Kapelle, Giuseppe Liberto, werde ablösen lassen.Es bleibt aber unüberhörbar, dass noch viel zu tun ist. Möge der Heilige Vater sein Reformwerk mutig fortsetzen, und auch die vatikanische Musik, insbesondere die Cappella Sistina wieder zu jener Größe und Vorbildwirkung emporsteigen, die sie in längst vergangenen Tagen einmal hatte!
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