Mittwoch, 28. Oktober 2009

Klare Regeln für Gastchöre im Petersdom

Die Wiederherstellung der rechten Liturgie im Petersdom unter Benedikt XVI. schreitet voran. Es gibt jetzt klare Regeln für den Auftritt von Gastchören in den Messen in St. Peter. Unter anderem heißt es da:
Die Heilige Messe wird nach dem römischen Ritus in lateinischer Sprache gefeiert. Der Gregorianische Choral nimmt den ersten Platz ein. Vom Gastchor wird erwartet, dass er das Ordinarium der Messe alternierend mit dem Chor des Petersdomes singt.

Der Gastchor darf während des Einzugs singen, bis der Zelebrant den Altar erreicht. Der gregorianische Introitus wird vom Chor des Petersdoms gesungen. Weiterhin kann der Gastchor zur Gabenbereitung und zur Kommunion (nach der gregorianischen Antiphon) sowie nach dem Segen singen. Die Auswahl der Gesänge muss sich an der Liturgie des Tages orientieren und durch den Chorleiter (des Petersdoms) genehmigt werden.
Außerdem liegen den Instruktionen Tabellen mit den üblichen Ordinariumsgesängen bei. NEWLITURGICALMOVEMENT hat zuerst berichtet. Eine weitere erfreuliche Initiative, die auf die Kathedralen der Ortskirchen und auf die Pfarreien in aller Welt als Vorbild wirken kann!


Gerade erfahre ich in den Kommentaren, dass das erwähnte Dokument bereits aus dem Jahr 2006 ist. Nichts Neues also, aber wir dürfen immer noch gespannt auf die Wirkung warten... ;-)

7 Kommentare:

  1. Also wird der "gregorianische Introitus" NACH dem Einzug gesungen? Ist doch irgendwie wieder Quatsch!

    Ich erlebe es immer wieder, daß gerade improvisationsbegabte Organisten in Deutschland dazu neigen, mit der Orgelei so lange hinzuhalten, daß der Gesang zum Einzug erst nach selbigem beginnt. Und der Gesang zum Offertorium beginnt dank zu langem Vorspiel auch erst nach selbigem.

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  2. Das ist aber auch bitter nötig.
    Ich habe erst kürzlich eine Messe im Petersdom mit"feiern" dürfen, bei der am Sonntag das Gloria gesprochen (!) wurde, obwohl Gastchor und Schola zur Stelle waren.
    Das muss nun auch nicht sein!

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  3. Ich kenne es überhaupt nur so, dass der Gesang zum Einzug (ob gregorianisch oder Kirchenlied) nach dem Einzug gesungen wird. Blödsinnig ist es - aber vermutlich nicht auszurotten.

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  4. @ anonym: Ja, die Musik im Petersdom ist bisher alles andere als vorbildlich gewesen. Ich hoffe, dass in den nächsten Jahren eine weitere Verbesserung der Situation eintritt. Schlimmer, als es zuletzt war, kann es ja eh kaum noch werden...

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  5. Das entsprechende Dokument stammt vom 18. Dezember 2006 (!!!). So neu ist diese Ordnung also eigentlich gar nicht ... aber der Petersdom ist ja ziemlich groß, bis sich da sowas rumspricht ... ;-)

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  6. Oh.

    Äh.

    Wie interessant. *grins*

    Dann hatte das Dokument ja immerhin fast drei Jahre Zeit um Wirkung zu entfalten. Davon bemerke ich dann allerdings wenig. Oder habe ich etwas verpasst?

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  7. Zitat: ... aber der Petersdom ist ja ziemlich groß, bis sich da sowas rumspricht ...

    In der Tat. Der Chor sucht da ja auch immer so lange nach den richtigen Tönen.

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