Auf Laptops haben er und sein Team eine komplizierte Skizze der Orgel angefertigt: Wo haben sich die Pfeifen befunden, wo die 20 Register, die beiden Manuale, und wie spielen all diese Elemente zusammen, um den einzigartigen Ton zu erzeugen, der das historische Instrument auszeichnet? Auch in den Archiven hat Rehn den Aufbau der Orgel erforscht: Bis zum Werkvertrag, mit dem die Franziskaner Johann Wöckherl 1642 verpflichtet haben, geben Rechnungen und andere Dokumente Auskunft über die Anatomie der Orgel – und die vielen kleinen Eingriffe, die in den vergangenen Jahrhunderten zur Wartung vorgenommen worden sind.Musikhistorisch ist die versteckte Lage der Wöckherlorgel ein Glücksfall: Weil sie seit dem 18. Jahrhundert hinter dem Altar verborgen geblieben ist, kam keinem der Kirchenherren die Idee, sie durch ein neues, moderneres Instrument zu ersetzen – was in vielen anderen Kirchen passiert ist. Dadurch blieb die Wöckherlorgel mit ihrem einzigartigen Klang im Wesentlichen erhalten. Freilich, kleinere Reparaturen und Anpassungen wurden auch hier vorgenommen, sagt Wolfgang Rehn – aber die Orgel sei immer noch dieselbe. Es gehe jetzt darum, wie viele dieser nachträglich vorgenommenen Änderungen man bei der Restaurierung übernehme und welche man rückgängig mache, um den originalen Charakter der Orgel im Sinne Wöckherls zu erhalten.
Mittlerweile hat das Kloster eine eigene Homepage eingerichet: HIER.
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