Der Bischof von Sioux City keilt gegen den "Konzilsgeist", der nach Abschluss des II. Vaticanums überall grassierte, und nicht nur zur Entstehung von Dingen führte, die aus den Konzilsverlautbarungen nicht ableitbar sind, sondern ihnen oft genug sogar diametral widersprechen. Schade, dass immer noch kein deutscher Bischof den Mut aufbringt, solche Wahrheiten zu benennen:
Bischof R. Walker Nickless von Sioux City im US-Bundesstaat Iowa weist eine bestimmte Interpretation des "Bruchs" durch das Zweite Vatikanum zurück und ruft die Katholiken auf, ihr “Verständnis des Glaubensgutes zu stärken”. Die Weisungen des Zweiten Vatikanischen Konzils seien bisher darum so wenig umgesetzt worden, weil es zwei konkurrierende Hermeneutiken zu seiner Interpretation gibt: „Die eine brachte Verwirrung, die andere – leise, aber immer mehr sichtbar – brachte und bringt Frucht.“[Hervorhebung von mir.]
Die eine sei eine Hermeneutik der “Diskontinuität und des Bruches”; diese sei oft von den Medien favorisiert worden und sei auch ein Trend der modernen Theologie. Die andere ist eine „Hermeneutik der Reform“, der Erneuerung in der „Kontinuität der einen Kirche, die der Herr uns gegeben hat. Die Kirche ist ein Subjekt, das in der Zeit wächst und sich entwickelt, aber doch immer dasselbe bleibt, das eine Subjekt des pilgernden Gottesvolkes.“ [...]
Es kann keine Spaltung in der Kirche und ihrem Glauben vor und nach dem Konzil geben. Wir müssen aufhören, von der 'vorkonziliaren' und der 'nachkonziliaren' Kirche zu sprechen und aufhören, verschiedene Eigenschaften der Kirche als vor- oder nachkonziliar zu betrachten. Stattdessen müssen wir die Eigenheiten nach ihrem inneren Wert und ihrer pastoralen Wirksamkeit in unserer Zeit betrachten. Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen.“
Als pastorale Prioritäten seiner Diözese empfiehlt Bischof Nickless den Priestern, die Messe mit größerer Ehrfurcht zu feiern, öfter als ein Mal pro Woche Beichte zu hören, die eucharistische Anbetung, das Stundengebet und die Marienverehrung zu fördern. Wenn die Muttersprache auch wertvoll sei, um die Schätze der Liturgie allen zu öffnen, so heiße dies doch nicht, dass die lateinische Sprache in der Messe und vor allem die lateinischen Gesänge völlig aufgegeben werden sollten.
Quelle: KATH.NET
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